\section{Leserbrief zum Josephspfennig} Johannes Brooks hat in seinem Leserbrief aus dem VD--Heft 3/2009 zum besagten Thema eine Rechnung in echten Brüchen unter LISP durchgeführt und das unten stehende Ergebnis (c) erzielt. Meine Berechnung auf dem \emph{Taschenrechner} unter Windows--XP, mit Logarithmieren, Multiplizieren--mit--2003 und dann Delogarithmieren (keine exakte Arithmetik, aber) stimmt bis auf erstaunliche 31 Zehnerstellen mit dem Ergebnis von Johannes überein. Ich habe im VD--Heft 2/2009 über meine Bemühungen berichtet. Von Michael stammt das Ergebnis (b). \begin{footnotesize} (a) Fred: XP--Taschenrechner\\ \hspace*{\fill}27.679.996.896.157.634.534.421.221.977.464.000.000.000.00 DM (b) Michael: Forth--Programm\\ \hspace*{\fill}27.679.996.896.051.261.677.068.884.476.135.650.875.110,12 DM (c) Johannes: LISP--Programm\\ \hspace*{\fill}27.679.996.896.157.634.534.421.221.977.463.776.885.435,84 DM \end{footnotesize} Was sagt uns das? Mit großer Wahrscheinlichkeit liefern die Beträge (a) und (c) das Ergebnis auf 31 Dezimalstellen genau, auch wenn das Logarithmieren und das Delogarithmieren alles andere als exakte Rechenweisen darstellen. An sich sollte zu jeder in Physik und Technik gelieferten Zahlenangabe eine Fehlereingrenzung mitgeliefert werden! Es ist gar zu verführerisch, hinter einer Zahl mit vielen Stellen hinter dem Komma mehr zu vermuten, als das, was tatsächlich dahintersteckt. Über das Rechnen mit Bruchzahlen in Forth gibt es ein Forth--Programm, \texttt{VULGAR.MF} von Gordon R. Charlton (\emph{Vulgar Numbers} (Gemeine Brüche)), das 1996 als Forth Scientific Library Algorithm \#46 herauskam. Man beachte, dass schon die extrem einfache Bruchzahl 1/3 auf dem Computer im üblichen Positionssystem nicht endlich darstellbar ist, weder im Binär-- noch im Hexadezimal-- noch im Dezimalsystem. Man sollte wirklich dem Aufruf von Johannes Brooks folgen und für die Bereitstellung eines akzeptierbaren Bruchzahlen--Forthpaketes sorgen. Schwierig wird es, wenn Zähler und Nenner beim Verarbeiten übermäßig stark anwachsen, ohne dass der Bruch gekürzt werden kann (\emph{relativ prim}). Vielleicht wäre es in diesem Zusammenhang angebracht, (endlich) einmal den Bericht von Christoph Pöppe aus dem VD--Heft 3/2001, S.25--30, aufzugreifen und für Forth umzusetzen: \emph{Rechnen mit garantierter Genauigkeit}. Es geht um Arbeiten von Professor Ulrich Kulisch und seiner Schule, die sich seit 1966 intensiv mit der Fortentwicklung der Intervallarithmetik beschäftigen. Interessant der im VD--Artikel zu findende Ausspruch \emph{Besser gut iteriert als falsch exakt}\/. \hspace*{\fill}Fred Behringer