\section{Zu Carstens Ausführungen im vorliegenden Heft 2/2009} Als FG--Korrekturleser habe ich den Vorteil, mich mit den Artikeln schon vor Drucklegung intensiv befassen zu dürfen. Diesmal hat mich Carsten Strotmanns Beitrag beeindruckt und zum Nach-- und Weiterdenken angeregt. Mehr oder weniger zum eigenen Brainstorming darf ich ein paar Stichpunkte hinzufügen. Punkte, bei denen ich mich (erinnerungsbedingt) irre, bitte ich, als Frage zu werten. (1) Über DOS--Extender habe ich das schöne Buch \emph{Extending DOS} von Duncan/Petzold/Baker/Schulman/Davis/Nelson/Moote seit 1990 im Regal: 10 in sich geschlossene Beiträge von 7 bekannten Autoren aus dem angelsächsischen Bereich. (2) Wichtige Bestandteile zum Ansprechen des Protected--Modes vom Real--Mode aus sind EMS und DPMI (DOS--Protected--Mode--Interface). (3) Eine zentrale Rolle beim Plazieren und Einholen von Inhalten aus dem hohen und ganz hohen Speicherbereich spielt der Interrupt 15h. RAM--Disks (ramdrive.sys) machen davon Gebrauch. (4) Rick VanNorman hat sein schönes 32--Bit--Forth--System auf DPMI aufgebaut. (5) Rick fügt seinem System für die Verwendung unter DOS einen Forth--DPMI--Extender an. (6) Windows 3.11 enthält DPMI. (\texttt{himem.sys} in der \texttt{config.sys} ist dabei wichtig.) Wirft man Win--3.11 an und geht von dort aus wieder auf die DOS--Ebene zurück, dann kann man Ricks Forth--System sofort aufrufen und verwenden. (7) Im VD--Heft 1/1995 lieferte Michael Schröder ein (experimentelles) Forth--System auf DPMI--Basis (\emph{Extending Forth}). (8) Beim \emph{Protected}--Mode steht der \emph{Schutz} im Vordergrund. Die 32--Bit--Adressierung (Flat--Model) ist dabei zweitrangig: Zur 32--Bit--Adressierung ist überhaupt kein Protected--Mode nötig. Sie lässt sich sehr schön schon im Real--Mode bewältigen (4 GByte an Adressraum!), vorausgesetzt, vom Protected--Mode aus wurden vorher ein paar \emph{Schalter} umgelegt. Ein \emph{Umschaltprogramm} in Forth (Turbo--Forth) findet man im VD--Heft 2/1998. (Das \emph{Interrupt--Problem} wurde dabei noch nicht gelöst. Man könnte es mit den heutigen Hilfsmitteln und Kenntnissen vielleicht mal angehen). Die Flat--Adressierung läuft über das Präfix 67h, der Aufruf der erweiterten Register über 66h. Protected--Mode--Programme können also im Real--Mode nicht so ohne Weiteres ;-( ausgeführt werden. Die Präfixe 64h und 65h sind für die Einbeziehung der Segmente FS: und GS: von großem Wert.) Windows--APIs sind gut, aber wozu den Protected--Mode, wenn es im Real--Mode auch geht? Es sind ja doch (weitestgehend) immer dieselben Maschinenbefehle, ob im Real-- oder im Protected--Mode. Und Forth bleibt Forth --- und kümmert sich weder um Schutz noch um (die unseligen) Schutzverletzungen (die mich seit geraumer Zeit beim Thunderbird (zwar unter \emph{nur} ME, aber immerhin) zur Verzweiflung bringen). Carsten hat mein Interesse aufs Neue geweckt. Danke, Carsten! \hfill Fred Behringer