\section{Henry Vinerts über Forth}\label{leserbrief-henry} % Leserbrief % Henry Vinerts über Forth, die VD und seine SVFIG-Berichte Dear Fred, ich wollte dir nur sagen, dass mein Exemplar der Vierten Dimension gestern angekommen ist und ich versucht habe, es in einem einzigen Zug hintereinanderweg durchzulesen. Das geht nicht ganz so schnell, da ich das Deutsch teilweise nur mit dem Wörterbuch in der Hand lesen kann. Heute will ich deine eigenen Worte aus deiner E--Mail vom 23. Dezember 2005 zitieren: „\ldots und ich denke immer, ich muss mich für alles interessieren. Geht natürlich nicht immer.‟ Es geht auch für mich nicht immer! Ich werde langsam zu alt, Fred, um all das, was ich sehe und lese, zu behalten und einzuordnen. Hieraus, und auch nach dem Lesen der neuen VD--Ausgabe, resultieren einige Zusatzbemerkungen zu den Antworten, die ich dir auf die Fragen in deiner E--Mail vom 5. Februar gab. 1. Es tut mir Leid, Bernds Editorial entnehmen zu müssen, dass du auf der Tagung 2006 nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung stehst. Angesichts dessen neige ich dazu, deine Frage, ob ich weiterhin SVFIG--Reports schreiben werde, nicht mehr ganz so mit „gewiss doch‟ zu beantworten. Ich würde mal sagen, ich werde mich bemühen weiterzuschreiben, solange ich genügend interessantes Material über die SVFIG habe --- und solange das neue Direktorium und der VD--Redakteur wirklich haben wollen, dass ich weitermache. Wie ich dir schon gesagt hatte, hege ich wirklich Zweifel daran, ob sich die VD noch sehr lange wird halten können. Nach dem Durchlesen von Jens Wilkes „Zusammenfassung 2004‟ auf Seite 23 der VD 1/2006 ist mir nicht mehr ganz klar, wie die Herstellung und die Verteilung der gedruckten Hefte weiterhin in das FG--Budget passen sollen. Ich muss auch noch auf deine oben wiedergegebene Bemerkung zurückkommen. Es gibt zu viele Dinge, die ich lernen und tun möchte, und Forth steht auf meiner Liste nicht immer ganz oben. Je älter ich werde, desto mehr muss ich mir die Richtungen, in welchen ich tätig werden möchte, sorgfältig einteilen. 2. Um deine zweite Frage (ganz und gar aus meinem eigenen Gefühl heraus) zu beantworten, möchte ich Carsten Strotmann (Seite 7 des Heftes 1/2006) zitieren: „Die gedruckte VD ist auch ideal, um Artikel in Ruhe auf Papier zu lesen.‟ Was mich betrifft, so ist das so ziemlich der einzige Weg, wie ich den größeren Teil überhaupt lesen kann, da ich nicht beabsichtige, mich mit den allermodernsten Hochgeschwindigkeitscomputersystemen und teueren Breitbandübertragungsdiensten auszurüsten, und zudem, da ich Deutsch unbedingt ohne Hast und mit einem Wörterbuch neben mir lesen muss. Wie ich sehe, sprichst du Bernd und Ulrich Komplimente zu ihrem \LaTeX--Produktionsverfahren aus, und ich muss sagen, es ist wirklich gut gelungen. Die Frage ist aber, wie viel Zeit durch die Verwendung von \LaTeX{} eingespart wurde und wie die Lernkurve aussieht, die der neue Redakteur wird durchlaufen müssen, bevor er eben dieses Verfahren wird anwenden können. Und zudem wird sich die Vereinszeitschrift ohne eingehende Artikel, Korrekturlesen und Übersetzungen wohl kaum füllen lassen. „Alles Gute‟ to you!\\ Henry {\em Einen Tag später (Red.):} Dear Fred, Ich fühle mich darüber geschmeichelt, dass du meinen Bemerkungen so viel Aufmerksamkeit zollst. Ich habe die Angewohnheit, immer genau das zu sagen, was ich meine, und das habe ich auch diesmal so gehalten. Wenn es der Forth--Sache irgendwie hilft, dann nur zu. Du hast völlige Freiheit, meine Berichte und Bemerkungen in jedweder Form zu verwenden, die dir nützlich erscheint. Nur eines: Füge bitte hinzu, dass die in meinen Zeilen ausgedrückten Meinungen nicht die der Silicon Valley Forth Interest Group (SVFIG) sind, sondern meine eigenen. With my best wishes,\\ Henry \hspace*{\fill}{\em Übersetzt von Fred Behringer.} {\em Freds Antwort} Lieber Henry, ich weiß nicht, was die VD--Leserschaft dazu meint. Wir haben mehrfach versucht, Meinungen über deine Berichte einzuholen. Vergeblich. Aber das Problem der Rückkopplung ist nicht neu. Es bestand ja auch bei der Forthwrite. Ich selbst bin fest davon überzeugt, dass deine Berichte wichtig sind. Schließlich sind sie ja für viele das einzige Mittel, um zu erfahren, mit was sich die Erfinder und Hauptförderer von Forth in den USA zur Zeit beschäftigen. Außerdem sind deine subjektiv verzierten Berichte nicht nur in der hervorragenden Übersetzung von Thomas Beierlein, sondern auch im Original für mich erfrischend zu lesen. Du findest immer die richtigen Worte, das Lesen spannend und erfreulich zu gestalten. Mach, wenn es dir irgend möglich ist, weiter so! Und was die gedruckte VD betrifft: Ich bin davon überzeugt, dass sie (vorläufig jedenfalls) nicht den Weg der Forthwrite oder der Forth Dimensions gehen wird. Wir halten uns eher an das Vijgeblaadje: Beschränken, Rationalisieren und ein bisschen Enthusiasmus. Wie Ulrich Hoffmann sagt (oder war ich das selbst?): „Einer für alle, alle für einen.‟ Dem FG--Direktorium jedenfalls hat das Anfertigen der ersten neueren in Gemeinschaftsarbeit herausgegebenen Ausgabe (alles andere als eine {\em Notausgabe}\/) so viel Freude bereitet, dass wir spontan beschlossen, zügig weiterzumachen. Material liegt (ungelogen) bis zum Heft 4/2006 schon vor. Selbstverständlich würden wir die Arbeit auch gern an jemanden abgeben, der (oder die) sich als Redakteur/in hervortun und die Verantwortung und vielfältige und vielschichtige Kleinarbeit (ehrenamtlich) übernehmen möchte. Ehrenamtlich! Friederich Prinz hat es uns jahrelang in bester Qualität vorgemacht --- und wir weichen davon nicht mehr ab. Damit, Henry, ist auch die Budget--Frage geklärt: Es ist, breite Mitarbeit vorausgesetzt, durchaus machbar, die gedruckte VD in aller Ewigkeit fortzuführen. Wir werden diesen Punkt sicher auf der kommenden Tagung ansprechen. An der Mitgliederzahl scheitert es momentan auch nicht. Die ist, wie es aussieht, gefestigt. Herzlichen Gruß\\ Fred