% Lebenszeichen aus der FIG SV % Content-encoding: UTF-8 %\documentclass[ngerman]{article} %\usepackage[T1]{fontenc} %\usepackage[latin1]{inputenc} %\setcounter{secnumdepth}{0} %\setcounter{tocdepth}{0} %\begin{document} %\title{Lebenszeichen} %\author{\emph{Berichte aus der FIG Silicon Valley:} Henry Vinerts} %\maketitle %\begin{multicols}{2} %\parskip = 0.33\baselineskip \advance\parskip by 0pt plus 2pt % An Fred 4/1/06 Lieber Fred, Ich habe hier noch einen Bericht über SVFIG für dich, ehe ich zu meiner zweiten Hüftoperation muss, die mich wahrscheinlich bis zum Juni von den Treffen fern hält. Ich hoffe dass bis dahin die Crew des Schiffs Die Vierte Dimension einen neuen Kapitän gefunden hat, der es tapfer, manchmal sogar einhändig, forth--segeln wird. Die reguläre Crew des SVFIG--Schiffs versammelte sich wieder am 25.\ März 2006 unter Führung von Kapitän George Perry. Die Offiziere kamen alle --- sogar John Hall, der erste Kapitän des einst so stolzen Flagschiffs FIG, stieß im Laufe des Tages zu uns. Wie es fast immer zur Tradition geworden war, begann das Treffen wieder mit einem Vortrag des Chefingenieurs des Schiffs, C.~H.\ Ting. Er beschrieb sechs der Projekte an denen er zur Zeit arbeitet, wobei die aktuelle Version (5.20) seines eForth das Hauptwerkzeug in seinem Werkzeugkasten ist. Im Februar letzten Jahres schrieb ich Friederich über Tings Vorlesungen zu chinesischer Musik und der vereinfachten Musik--Notation, die die Chinesen um 1900 herum entwickelten und die heute noch benutzt wird. Im Wesentlichen unterscheidet es sich von der westlichen Notation darin, dass es anstelle von Noten, platziert auf einem fünflinigen Raster, Zahlen und Spezialzeichen benutzt, die wie ein Textstring aneinander gereiht werden. Nun, es scheint, dass unser erfindungsreicher Chefingenieur der Erste ist, der versucht ASCII als Werkzeug zur Digitalisierung chinesischer Musik zu verwenden. Er hat jetzt sein eigenes System zur Transkribierung der chinesischen Musiknotation in ASCII--Textdateien entwickelt, mit dem er über MIDI die Musik über die Lautsprecher eines Computers wiedergeben kann. Wir hörten Ausschnitte aus 27 Songs, die Ting innerhalb dreier Tage aus den {\em Canaan Hymnal} (Nov.\ 1998, ISBN 957--9642--55--9) umgesetzt hat. Er hat sogar seine eigene Harmony auf der Basis der ersten Noten durch zusätzliche Akkorde hinzugefügt. Unter den anderen Projekten, die Ting davon abhielten, die restlichen 760 Songs im Buch zu rekodieren, erfasste vor allem eines unsere Aufmerksamkeit, da er extra dafür bezahlt wurde, Forth in einer Schaltung eigenen Designs einzusetzen. Es handelt sich um einen Laderegler für Batterien mit einem breiten Spannungsbereich. Übrigens erinnerte mich die Lade/Entladekurve, die Dr.\ Ting an die Tafel zeichnete, an die S--Kurven aus dem Buch {\em Vorhersagen} von Theodore Modis, welches ich gerade kürzlich zu lesen begann, als ich erkannte, dass das Leben von Forth einer ebensolchen S--Kurve folgen mag. SVFIGs Zahlmeister John Rible kam aus Santa Cruz, Ken Morley hatte einen längeren Weg von seinem Heim, ca.\ 150 km entfernt, zurückgelegt. Glen Haydon kam von seinem Seeblick--Hügel in La Honda herunter. Die eher lokaleren {\em Decksarbeiter} --- Herman Griffin, Jay McKnight, Tom Gregory, Alan Furman --- waren auch da, bereit im World Wide Web zu segeln, falls Sie nicht anderweitig beschäftigt waren. Natürlich vergesse ich Dave Jaffe, unseren Webmaster, nicht, der in den alten Tagen der Seefahrt wohl als Schiffsfunker gedient hätte. Und ich möchte den Chefmaat des Kapitäns, Kevin Appert, erwähnen, um darauf hinzuweisen, dass durch seine Bemühungen unser Programm mit Gesprächen und Präsentationen interessanter Besucher, wie z.B. Dave Wyland, den er uns nach dem Essen vorstellte, bereichert wurde. Daves Spezialgebiet ist die Robotik. Er sagte, dass seine Anfänge mit Forth bis zur Geburt des {\em Homebrew Robotics Club} zurückbasieren (Ich glaube es war ein Ableger des Homebrew Computer Clubs im Silicon Valley in den 70ern. Er sagte, dass er sich daran erinnert, den Namen {\em Forth Dimensions} für die Zeitschrift vorgeschlagen zu haben, welche, wie wir alle mit Bedauern wissen, 1999 starb. Dabei hatte sie nicht einmal die 21 erreicht. Das Thema seines Vortrages war {\em SIFT, FPGAs, and Forth}\/. Wieder einmal zu reichhaltig und zu fortgeschritten für mich, um es mit den Worten eines Laien zu erklären. Er erwähnte, dass der Text seiner Präsentation im Web verfügbar ist. Dort gibt es auch mehr über SIFT (Scale--Independent Feature Transform), welches auf David Lowe von der University of British Columbia zurückgeht. Ich habe soviel mitbekommen: Falls es genug Computer--Wissenschaftler gibt, die sowohl Tierdressur als auch Gaußsche Filter, FFT und Laplace--Operatoren beherrschen, dann mag da Hoffnung sein, dass wir eines Tages einen Roboter herstellen können, der das Kommando {\em Los, hol mir mal ein Bier aus dem Kühlschrank} befolgen kann. Der Tag schloss mit Dave Jaffe, der mehr von seinen neuen Computererzeugnissen aus dem Web präsentierte, mit John Rible, der über Chuck Moores letzte Bemühungen bei Intelasys berichtete, und mit Kevin Apperts Kommentaren zu interessanten Webseiten. Die nächsten beiden Treffen sind jeweils für den dritten Samtag im April und Mai geplant. Es kann sein, dass du erst im Juni wieder von mir hörst. Viel Glück dabei, Forth in Deutschland am Leben zu erhalten! Mit besten Wünschen,\\ \hspace*{\fill} Henry \medskip \emph{Übersetzer: Thomas Beierlein} %\end{multicols} %\end{document}